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Anlage 4

Lieber Herr Sonnabend,

sie können froh sein, daß es so viele Menschen gibt, die einfach alles ungefragt hinnehmen oder es zum Anlaß nehmen zu polarisieren. Was Sie aber offensichtlich nicht bedenken, ist die Tatsache, daß es immer mehr Menschen gibt, die auch nach- und mitdenken.

Wissen Sie wieviel Bücher man schreiben könnte die mit: "In der Seifenblase zum...." beginnen? "In der Seifenblase zum Steuerberater", "In der Seifenblase zum Herzspezialisten", "In der Seifenblase zum Popstar", "In der Seifenblase zum Automechaniker".........etc. Es gibt in jeder Branche Menschen die ein Ziel anstreben und es nicht erreichen. Was glauben Sie wohl, an wem das liegt???? An den äußeren Umständen? Nein, nein und nochmals nein!!! Menschen die ihr Ziel nicht erreichen, hatten einfach nicht die Ausdauer beharrlich an ihm zu arbeiten. Ich war ein durchaus mittelmäßiger Schüler in der Schule, aber ich hatte einen Traum. Ich wollte Musiker werden!!! Ich bin im Hauptberuf Musiker mit Hochschulabschluß, Produzent und Diplom Musikpädagoge. Wollen Sie mir sagen ich hatte bessere Voraussetzungen als andere?
Der Unterschied vom sauberen Network-Marketing zu vielen, eigentlich allen, anderen Branchen ist, daß es kein geschlossenes Pyramidensystem ist, in dem Ihnen stets und ständig jemand im Weg steht der verhindern will, daß Sie vorankommen. (Außer vielleicht einigen "Neinsagern". Aber wissen Sie, an denen wächst ein jeder Geschäftsmann)

Der Unterschied zwischen Albert Holler (übrigens mein EDC) und Ihnen ist doch offensichtlich, daß er etwas wesentliches hat, das Ihnen fehlt: Durchhaltevermögen oder Interesse an der Sache. Obwohl Sie ihn sponserten, ist er EDC-Diamant und Sie nicht. Und auch er hat als 3 Prozenter angefangen, oder haben Sie Ihn schon als Diamant gesponsert?
Und schon an diesem kleinen Beispiel zeigt sich doch die Fairnis dieses Geschäftes. Obwohl er später in's Geschäft kam, hat er Sie um Längen überholt. Und wenn auch nur deshalb, weil Sie resigniert haben. So funktioniert aber nun mal das Leben und nicht nur im Network-Marketing.

Wenn dieses Geschäft so ungerecht und unmenschlich ist, daß es sich lohnt darüber ein "Warnbuch" zu schreiben frage ich Sie allen Ernstes:
 

  • Wie wollen Sie Ihren Lesern erklären, daß es zumindest Platine & Rubine in diesem Geschäft wie Sand am Meer gibt? (Und ein Rubin verdient schon mal mindestens 3000 Euro - nicht schlecht für eine "Seifenblase" , finden Sie nicht?)
  • Wie wollen Sie Ihren Lesern erklären, daß eine ständig wachsende Zahl von renomierten Markenfirmen sich diesem System als Partnerstores anschließen und die IHK Lehrgänge abhält und den Abschluß "Berater im Direktvertrieb" offiziell für Amway zertifiziert.
  • Wie wollen Sie Ihren Lesern erklären, daß es auch Perlen, Saphire, Smaragde, Diamanten in nicht so geringer Zahl gibt wie in anderen Firmen Direktoren und daß ein Kronenbotschafter in diesem Geschäft auch als 3-Prozenter beginnt und sich allein durch seinen Fleiß und sein Durchhaltevermögen zum Kronenbotschafter entwickelt und nicht durch irgendein Gremium dorthin berufen wird.
  • Wie wollen Sie Ihren Lesern erklären, daß auch Menschen, die dieses Geschäft nicht aktiv aufbauen, nur Vorteile aus diesem Geschäft ziehen. Zum Einen durch die Preisersparnis, zum Anderen durch die Möglichkeit sich menschlich und sozial zu einer rundum positiven Persönlichkeit zu entwickeln, wenn Sie die angebotene Hilfe und Unterstützung ihres Sponsors in Anspruch nehmen.
  • Wie wollen Sie Ihren Lesern erklären, daß niemand in diesem Geschäft zu irgendetwas verpflichtet ist und zu irgendetwas gedrängt wird.


Es wird lediglich darauf hingewiesen, daß niemand in diesem Geschäft wirklich Geld verdient, der nicht bereit ist etwas dafür zu tun. Das ist auch fair, finden Sie nicht? Und, bei allem Respekt, mit welchem Recht wollen Menschen in diesem, oder irgendeinem anderen, Geschäft ein oberklasse Meistergehalt verdienen, wenn sie nicht bereit sind eine Lehre zu beginnen.
Networker ist ein Beruf mit Wahleinkommen. Kein Tarifvertrag schreibt einem Networker vor, wieviel er zu verdienen hat. Das entscheidet nur er allein durch seine Aktivität. Maria Schleipfer hat es einmal auf einem Treffen so formuliert: "Wissen Sie, warum manche Menschen auf AMWAY nicht gut zu sprechen sind? Weil AMWAY diejenigen nicht bezahlt, die die Arbeit nicht tun." Und recht hat sie!!!

Und noch etwas. Es war nicht die Firma AMWAY, die dafür gesorgt hat, daß deren Ruf um die Wendezeit vorübergehend etwas litt, sondern Berater, die versuchten, dieses edle System für sich zu mißbrauchen und Dumme gefunden haben, die nicht wirklich die Geschäftsbedingungen gelesen haben. In diesen steht unmißverständlich, daß niemand zum Kauf von irgendwelchen Artikeln, zu einer Mindestabnahmen oder einem Mindestumsatz verpflichtet ist.
Natürlich hinterlassen solche Leute eine häßliche Schleifspur durch bösen Leumund, aber AMWAY hat Konsequenzen daraus gezogen und den Verbraucher- und Beraterschutz ins nahezu unermessliche gesteigert.

Ich bin glücklich, daß mir dieses Geschäft 2001 ein zweites Mal über den Weg lief, nachdem es mir 1989 das erste Mal vorgestellt wurde und ich mich dagegen entschied. Heute weiß ich, daß ich mich damals nicht gegen das AMWAY-Geschäft, sondern gegen den Berater entschied, der es mir vorstellte.

So habe ich erst gute 12 Jahre später begonnen mein AMWAY-Geschäft aufzubauen und ich bereue nichts. Und jedem, der mir erzählt, daß dieses Geschäft schon jeder macht, kann ich nur entgegenhalten: "Wir sind in Deutschland 85.000 Berater, von denen ca. 25 Prozent aktiv sind. Dem stehen 60 Millionen berufsfähige Menschen gegenüber und jährlich werden 800.000 Menschen in Deutschland 18 Jahre alt und zumindest diese 800.000 Menschen machen das Geschäft garantiert noch nicht, denn man muß volljährig sein um das Geschäft aufzubauen oder auch nur zu nutzen."

In diesem Sinne
mit freundlichen Grüßen
Dipl. Mus. Päd. B. Schmolke
 

Antwort:

Hallo Herr Schmolke

...

Ich bin immer wieder beeindruckt was in Menschen alles eingepflanzt werden kann wenn man Sie auf Motivationsseminare schickt und ihnen eine saubere, heile Welt vorspielt.

Ich kann Ihnen auf den Kopf zwei Dinge zusagen:
1. Sie haben mein Buch nicht gelesen
2. Sie sind kein "Platin", "Rubin" oder ähnliches

Sie zitieren ein paar Buchtitel: In der Seifenblase zum ...
Meine Seifenblase bezieht sich auf die Ursprünge von Amway als diese noch ausschliesslich mit Seife oder Waschmittel handelte und der Titel ist bewusst zweideutig.
Zum anderen ist dieses Buch gar kein Feldzug gegen Amway. Es ist auch kein Warnbuch!
Dieses Buch ist eine wahre Geschichte die einen Zeitraum von über 3 Jahren aktive Amwayzeit beschreibt. Diese wirklich erlebten Jahre werden Sie nicht wegargumentieren können.

Sehen Sie, Sie machen einen großen Fehler den ich auch in meinem Buch beschreibe: Sie malen Ihre Welt rosarot an und sind sofort gegen alles was nur den Anschein erwecken könnte, es würde nicht in die eigene Schablone passen.
Wenn Sie das für sich machen ist das völlig O.K. wenn Sie aber andere sponsern und dieses Gift injezieren so handeln Sie verantwortungslos.
Diese Menschen vertrauen Ihnen und versuchen mit Ihnen den Weg zu gehen um wenigstens genauso erfolgreich zu sein oder sogar noch erfolgreicher als Sie es sind.

Sie gehen davon aus, alle können Diamant oder mehr werden. Dies ist ein völlig unrealistischer Irrtum. Das können Sie ohne großen Aufwand nachrechnen.
Einer von vielen Tausenden kann Diamant werden und dabei auch etwas verdienen. Alle anderen müssen den Umsatz für diesen Diamant machen. Diesen "Einen von tausend" führen Sie den anderen in zahlreichen Beispielen und Seminaren vor und tun dabei so, als wäre dies der Massstab. Nein, die 999 sind der Massstab und der Eine ist der Ausreisser!

Soweit ist das ja auch in Ordnung, wenn dieser eine den Ehrgeiz hat sich durchzusetzen, soll er das machen. Jedoch braucht er für seinen Erfolg immer die tausend anderen. Sie müssen den tausend auch erzählen, dass sie auch alle Erfolgreich werden können, ansonsten hören die wieder auf und dann ist es auch nichts mehr mit Ihrem Diamantendasein.

Es ist Ihr Job nichts anderes zu tun als denjenigen die den Umsatz bringen ständig zu erklären wie schön die Welt ist, wie leicht alles funktioniert, das alle anderen die Dummen sind und das Sie nur lange genug dabei bleiben müssen, niemals aufgeben dürfen und und und.

Man hat Sie bereits schon so sehr infiziert, dass Sie ein Buch gar nicht mehr lesen müssen, aber bereits Ihr Statement abgeben können. Übernehmen Sie sich dabei nicht ein wenig? Wirken Sie nicht unglaubwürdig gegenüber denjenigen die nachfragen?

Aber es kommt noch schlimmer: Sie glauben tatsächlich an das Geldversprechen!
Ich sage Ihnen noch etwas auf den Kopf zu: Sie haben noch nie eine Bonusabrechnung eines Erfolgreichen gesehen!

Ich bekam vor etwa 2 Wochen eine Mail von einem Berater, demgegenüber die xxx behaupteten ihre Jahressonderzahlung würde 200.000 Euro betragen, monatlich verdienen sie ca. 28.000 Euro.
Dieser Berater bestand darauf die Benusabrechnung zu sehen, er bat darum wenigstens irgendeine Abrechnung sehen zu dürfen. Dieses verweigerten die xxx energisch. (Probieren doch Sie es einmal!). Anschliessend versuchte er es bei seinem Platin - seine hartnäckige Bitte endete in einer lauten Auseinandersetzung - die Abrechnung hat er aber nicht gesehen...
Ich wäre gespannt wie Sie mir Ihre Aussage "ein Rubin verdient mindestens 3.000 Euro" dokumentieren könnten.
Wenn Sie nur noch einen kleinen Funken Kritikfähigkeit behalten hätten, bräuchte keiner mehr ein Wort über die Glaubwürdigkeit dieser Berater zu verlieren ...
Jetzt wäre der Zeitpunkt für Sie günstig, nocheinmal über Ihr E-Mail nachzudenken.

Sie betonen mehrmals, dass in diesem Geschäft niemand zu irgendetwas verpflichtet ist.
Dieses System ist psychologisch brilliant. Das konnten die Gründer VanAndel und DeVos vor dreissig Jahren nicht erahnen.

. . .
"Es ist ja alles so einfach, jeder kann das, kein Risiko usw..." mit dieser Vorgabe werden Sie sich immer wieder selbst antreiben. "Ich bin doch nicht dümmer als die anderen, ich muss ja nur 3 oder 5 sponsern, das kann ich auch ..."
Ihrem Mail nach sind Sie wie geschaffen für einen Amwayberater. Sie könnten aber auch genausogut ein Zeuge Jehovas geworden sein - das Prinzip ist das gleiche.
Sie sind bereits Immun gegen jeglich Art objektiver Auseinandersetzung.

Was sind Sie überhaupt für ein Geschäftsmann? Informieren Sie sich nicht wie jeder andere Unternehmer über Entwicklungen in Ihrem Geschäft? Lesen Sie nur Informationen die Ihnen andere empfehlen und vielleicht sogar noch geschrieben haben? Legen Sie Ihre Informationsgewinnung / Ihr Leben in die Hände von Menschen die Sie für Ihren persönlichen Erfolg benutzen?

Das sind die Dinge die ich kritisiere. Es ist nicht Amway. Es sind die Menschen wie Sie, die allen anderen die Induvidualität rauben, die darüber richten was man denken und lesen darf, die Menschen benutzen um selbst erfolgreich zu werden.
Sie knien nieder vor Menschen die Ihnen ihre wahre "Erfolgsgeschichte" nicht erzählen.
Sie verachten Menschen wie mich weil ich Ihnen ganz ehrlich sagen möchte was hinter einem Holler, einem Schmiedel, oder Müller-Meerkatz steckt.
Sie sind in einer Phase in der Sie keine anderen Meinungen mehr akzeptieren - obwohl Sie ahnen das es da etwas gibt was Sie nicht hören möchten.
Ohne es zu merken sind Sie diesem System hörig geworden.

Wenn das die Welt ist in der Sie leben möchten, dann ist es Ihre Sache - dieses Geschäft hat nur einen ganz grossen Hacken: Sie müssen andere Menschen, und das sind vornehmlich Ihre Freunde, Bekannte oder Verwandte mit in Ihre Idee einbringen, sonst funktioniert dieses Geschäft leider nicht.
Sie agumentieren schon mit Vorteilen einer Beraterschaft, wie z.B. günstiger einkaufen. Herr Schmolke, Sie können nicht rechnen. Zudem ist der Preis für einen Berater völlig unwichtig. Ein aktiver Berater kauft seine eigenen Artikel, er trägt das Geld nicht zur Konkurenz. Machen Sie sich nichts vor. Kein Mensch betreibt dieses Geschäft um günstig einzukaufen, er möchte Geld verdienen. Amway hat innerhalb der Beraterschaft eine Monopolstellung, Sie kaufen als aktiver Berater sogar Artikel die Sie vorher nicht gekauft haben.

Ich bin überzeugt das Sie dieses Mail mit Verachtung strafen werden. Sie können mir glauben, ich hätte es in meinen aktiven Jahren nicht anders getan. Wir waren selbst Rubinberater und hatten in der gesamten Organisation über 3.000 gesponserte Menschen! Wir hatten die selben Argumente und Rechenbeispiele wie Sie sie in Ihrem Mail anführen. Als Amway zerbrach kämpften wir gegen die Wahrheit an. Es dauerte lange bis wir von dieser besessenen Idee ablassen konnten. Als dann die Mauer (DDR) fiel, wussten wir wie gross die Chance war jetzt schnell erfolgreich zu werden. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden - Holler und andere nutzten diese... (Leider fällt nicht alle Jahre eine Mauer - da sind Sie schwer im Nachteil). Ich bin Ihnen und allen anderen um keinen Tag Ihrer Beraterschaft neidig.
Fällt Ihnen nicht auf, dass ein Holler oder vergleichbar Erfolgreiche nie jemanden sponsern? Sind diese Leute je auf einem Schulungszentrum "Sponsor der Woche"?
Stellen sich bei Ihnen hier nie Fragen?

Amway hat aber einen großen sozialen Effekt: Alle Leute lieben sich, jeder freut sich über den Erfolg der anderen, man gehört der Gemeinschaft der Erfolgreichen - derjenigen die es verstanden haben aus Ihrem leben etwas zu machen - an. Man sitzt gemeinsam auf Seminaren, beklatscht sich, trifft sich bei seinen Uplines, es gibt Menschen die sich um einen bemühen usw. - doch von den zukünftigen Millionären hat so mancher ein nicht geringes Problem sein Abendessen zu bezahlen, ein Auto zu kaufen, ein Haus zu bauen. Auf den Konten herrscht Ebbe, die Seminargebühren und Aufbauhilfen sind erdrückend - vom Amwaybonus ist all dies nicht zu finanzieren.
Sie haben noch nicht verstanden wo hier das Geld verdient wird. Ich hoffe für Sie, dass Sie noch sehr jung und unerfahren sind. Dann ist es erlaubt so laut zu träumen.
Dummheit ist ein Recht der Jugend.

Steigern Sie sich jedoch nicht zu tief hinein, es ist unbeschreibbar schmerzlich wenn Sie erfahren das Amway keine neue Erfindung ist, sondern ein knallhartes Geschäft in dem Sie nur ein kleines Rädchen sind.

Mit freundlichen Grüssen
Uwe Sonnabend